Eine freie Trauung bietet so viele Möglichkeiten. Daher heißt es ja auch "frei", weil ich meine Zeremonie ganz frei gestalten kann, genauso wie ich es mir wünsche. Da liegt es nahe, dass man
nicht unbedingt zu einem klassischen Eheversprechen greifen muss, das man aus romantischen amerikanischen Hochzeitsfilmen kennt. Man kann es auch viel persönlicher gestalten und sein eigenes
Eheversprechen für seinen Schatz schreiben. Ok. Das stelle ich mir sehr schön und romantisch vor. Doch dann stehen Paare auf einmal vor dem Problem: Wie schreibe ich denn ein
Eheversprechen?
Was sollte drin sein und was auf keinen Fall? Zu aller erst kann ich allen Paaren, eine Sorge nehmen.
Es ist alles erlaubt, was man seinem Partner gerne vor der versammelten Hochzeitsgesellschaft sagen möchte.
Was ich an meinem Partner liebe!
Man beginnt am besten mit einem Brain-Storming und schreibt auf ein leeres Blatt Papier alle Eigenschaften, die einem zu seinem Schatz einfallen, das können viele tolle und positive Sachen sein oder auch liebevolle Macken, Dinge, die den anderen beschreiben oder ausmachen. Sortiere die Dinge und Eigenschaften danach, was dir an deinem Partner am besten gefällt. Fange an, deinem Schatz aufzuschreiben, warum du ihn/sie so sehr liebst und warum du unbedingt dein Leben mit ihm/ ihr verbringen möchtest. Erzähle, warum du dich verliebt hast und wofür du dankbar bist.
Kleine Macken und Anekdoten machen es authentisch und persönlich
Niemand ist immer nur nett und liebenswert. Jeder Mensch hat Macken oder Eigenheiten, die den Partner auch mal zur Weißglut treiben können. Die Hochzeit ist sicher nicht der richtige Platz, um damit aufzuräumen und endlich mal alles zu sagen, was einem nicht so gefällt und was man in Zukunft nicht mehr möchte. Das ist sicher ein absolutes NO-GO. Was ein Eheversprechen aber sehr persönlich und authentisch macht, sind kleine Macken oder nette Anekdoten in einem Nebensatz einzubinden. "Schatz, ich liebe dich so sehr, obwohl mich dein liebenswertes Chaos und die 100 Paar Schuhe, die überall rumstehen manchmal vor ungewohnte Herausforderungen stellen, die ich aber gerne für dich überwinde." Oder
"Ich habe durch dich so viel gelernt. Besonders wird meine Geduld immer wieder auf die Probe gestellt, wenn du dich vor der Party ein drittes Mal umziehst, um das perfekte Outfit auszuwählen. Aber dafür ist das Ergebnis immer toll und das Warten lohnt sich und ich bin unglaublich stolz, dich an meiner Seite zu haben."
In solchen Formulierungen steckt ein gewisses Augenzwinkern, das die Hochzeitsgäste schmunzeln lässt, weil viele Paare sich sicher darin wieder erkennen.
Was ich dir versprechen möchte
Zum Schluss kann man jetzt noch aufschreiben, was ich meinem Partner für die Ehe versprechen möchte. Was habe ich selbst vielleicht für Macken, die meinem Partner nicht gefallen, woran möchte ich arbeiten, damit die Ehe glücklich wird und lange hält? Jedem wird sicher das ein oder andere einfallen, von dem man weiß, dass der Partner diese Eigenschaft auf den Tod nicht ausstehen kann, es vielleicht ein Streitpunkt in der Beziehung ist. Es ist ein Zeichen der Liebe und ein Signal dafür, dass man möchte, dass diese Beziehung ein Leben lang hält, wenn man im Eheversprechen verspricht, an genau diesen Dingen zu arbeiten. Man sollte bei diesem Versprechen auch den Partner und seine Bedürfnisse im Blick haben. Was ist mir wichtig und was wünsche ich mir für die Ehe und was ist ,meinem Partner wichtig. Wenn dein Schatz ein hohes Sicherheitsbedürfnis hat, dann ist es eine schöne Geste Sicherheit zu versprechen.
"Ich verspreche dir, hier vor all unseren Freunden und der Familie, dass ich immer für dich da sein werde und alles dafür tun werde, damit du dich mit mir sicher und geborgen fühlen kannst."
Auf einen Blick: Fünf Tipps für ein persönliches und liebevolles Eheversprechen